Der Vsett9+AT kommt an:
Der gute Mann von der Post hat den Karton schon angezerrt, aber bei den Stufen im Gebäude um etwas Unterstützung beim Tragen gebeten. Dachte mir schon, dass laut post-Tracking die 31kg in so einem Karton mal nicht einfach alleine die Stufen hochzuzerren sind, also klar, es wird angepackt. Auf den Stufen nach oben gab es dann folgenden Dialog zwischen mir und dem Postmann:
Postmann: "Was ist denn da drin?"
Ich: "E-Scooter"
Postmann: "E-Scooter?"
Ich: "Ja, ein E-Scooter"
Postmann: "Ich dachte es wäre ein Monitor"
Ich: "Ja ja ... <Öffnen der Wohnungstüre und Betätigen des Lichtschalters im Voraum> ... das hier ist sein kleiner Bruder, der 8er und das hier ist der 9er <auf den grade angekommen Vsett9+ zeigend>"
Postmann: "Aha, was kann der besser?"
Ich: "Leistungsfähiger, schneller .... und schwerer"
Postmann: "Ahja, viel Spass damit, Danke fürs Helfen beim Tragen, Tschüss"
Ich: "Danke auch, alles Gute, Tschau"
Innerlich hat es mich vor Lachen doch ein wenig zerissen, denn der Karton kommt direkt mal mit den Maßen 127x56cm, was verpackt einem 55"-Monitor entspräche. Für sowas hab ich weder am Schreibtisch Platz, noch am Wohnzimmertisch wo der 42er TV draufsteht Ach, diese kleinen Momente, die das Herz erwärmen - schön sowas
Wie auch schon bei der Anlieferung des Vsett8 war wieder mal Katzen-Wirrwarr angesagt. Die eine raus auf den Balkon, die andere geschickt getarnt (*hust...hust*) auf der Fensterbank hinter dem (halb-tranparenten) Vorhang. Die diesmal an die Katzen gerichteten Worte waren "Hrmpfts ... Katzen ... es is NUR der Vsett9+ ... tuts euch entspannen, ihr wollt euch den 9er dann eh anschauen. Ihr wisst es, ich weiss es, der Vsett9+ weiss es. Also zammreissen, is schon alles wieder vobei." Gesagt, getan - denn spätestens als sich der Vsett9+ aus dem Karton empor hob, ging es auch ans Bestaunen. Aber erst mal auspacken. Welch Überraschung: Styropor links oben, rechts oben, links unten, rechts unten - nichts Neues also. Aber .... anders als beim Vsett8 befindet sich im Karton des Vsett9+ in der Mitte noch ein Stück Styropor das einerseits von unten der Lenkstange Puffer und Schutz gibt, aber auch noch von oben mit einem kleineren Stück Styropor abgedeckt wird.
Der Rest auch wie üblich: Zubehör, Netzteil usw in den Buchsen der linken oberen Styroporabdeckung. Lenkstange und Lenker mit Luftblasenfolie bzw. der anderen Kunststoffpufferfolie geschützt verpackt. Dazwischen allerlei Zettelgedöhns. Anders als beim Vsett8 ist die gedruckte deutsche Anleitung nicht geklammert ... wehe es meckert wer dass ich es zu genau nehme Auch wieder dabei das kleine Mehrfachwerkzeug in der Tasche usw usw, also vom Zubehör wie bereits vom Vsett8 bekannt. Die - auch wie bekannt - mitgelieferten Katzenaugen zur Selbstmontage habe ich diesmal vertikal, also parallel der Lenkstange, aufgeklebt, da sich das beim Vsett9+ finde ich besser anbietet als horizontal.
Aus dem Karton tanzen:
Nachdem die Styroporblöcke links, rechts und das mittlere Teil von oben entfernt waren (und die restliche Zettelwirtschaft, also die Anleitung dazwischen drinsteckten), war der Rest sozusagen nur noch mentale Vorbereitung etwas mehr Gewicht aus dem Karton zu ziehen. Eingestellt hatte ich mich auf ein Mehrgewicht im Vergleich zum EC, aber zuerst mal musste ich die Frage klären wie ich den Vsett9+ am besten da rausziehe. Was der Vsett9+ nicht hat, ist eine Lenkstangenarretierung. Das heisst der schwingt lose rum, nach links/rechts, sowohl als auch nach oben/unten. "Ah, warte, der hat ja den kleinen Haken. Einfach hinten einhängen am Schwanzerl und dann löppt det schon". Mhm ... denkste .. ich kam mit der Lenkstange nicht weiter runter. eine Fingerbreite fehlt einfach um einhaken zu können. Das Styropor unter der Lenkstange hat nicht blockiert, soviel stand fest ... aber ich konnte auch nichts erkennen was sonst noch blockieren könnte. War mir in dem Moment dann egal, da das nun mal so war und der Vsett9+ nur mal aus dem Karton raus soll.
"Nun gut! So sei es!" lautete mein innerer Ruf zur Schlacht und ich hab einfach in den Karton reingegriffen und vorne und hinten die stabilsten Punkte gesucht und - so wie sich's gehört - schon aus der Hocke ordentlich angehoben. Zack - war er auch schon rausgehoben, nur wollte eines der hinteren Styroporteile nicht so recht weg, deswegen direkt mit dem letzten Styroporteil rausgehoben und am Boden aufgesetzt. Ein spannendes Unterfangen wenn man das Styroporteil hinten runterbekommen möchte, der Vsett9+ einem aber wegkippt, man sich dann sagt "Achja, Idiot, klapp halt vorher den Seitenständer raus....pffff" - um DANN draufzukommen, dass der Seitenständer aufgrund des hinteren Styroporteils gut mal eine ganze Hand Luft zum Boden hin hat. "Ächz ... Ja ... egal ..." und daraufhin hab ich etwas herumjongliert und das letzte Styroporteil hinten mit etwas Schmackes abgezogen. Interessanterweise war dieses letzte Styroporteil nämlich kein reiner Schutz, sondern wie zu heiss gewaschen, da es an Reifen, Muttern usw richtig dran hing. Als dieses letzte Styroporteil herunten war, konnte der Vsett9+ erst mal alleine dastehen. Zu meiner Überraschung empfand ich das Gewicht als nicht sonderlich viel schwerer als beim Vsett8 - spürbar ja, aber Unterschied zwischen EC und Vsett9+? Ich fühle mich zugegeben etwas voreingenommen wenn ich sage "Gleich wie beim EC...."
Vorbereitung ist die halbe Arbeit sagt man, deswegen habe ich mich nicht nur in Geduld, Vorfreude und auch einer Portion Achtsamkeit, die Türglocke nicht zu überhören bzw. zu verpassen, geübt - sondern auch situativ reagiert. Anders ausgedrückt: Als der Vsett9+ dann dastand, der Lenker aber noch nicht hochgeklappt war und kurz zuvor erst das letzte Styroporteil abgezogen, wusste ich es wird gleich soweit sein. Aber ich wollte mich ja richtig gut überraschen, nicht gleich gucken wie sieht er aus usw, sondern zuerst schön aufbauen, dann begutachten. Bevor jedoch schön aufgebaut wird, wieder - wie bei mir üblich - die beigepackte Lektüre lesen. Und damit das seine Hand und seinen Fuß hatte, erst mal ganzen Styropormist am Wohnzimmerboden wegsaugen und jaaaaaaa nicht zu sehr den Vsett9+ angucken
Eine Sache wollte ich allerdings noch wissen - nämlich was ist nun mit dem Haken der Lenkstange, der sich hinten einhängen lassen können soll? Der Mörder war auch rasch gefasst, denn es sind die eingeklappten Lenkerstangen mit Verpackung, die verhindern, dass der Lenker ganz nach unten geht. Check, auch dieses Rätsel wurde gelöst.
Also weiter mit dem "Manuell", wie das vom Englischen übersetzte "Manual" auf der Vorderseite der deutschen Handzettelsammlung betitelt wurde, das den beigelegten Zetteln des Vsett8 entspricht. Denn die deutsche Übersetzung ist - wie das englische Originalhandbuch - bei allen Vsett-Modellen die gleiche. Somit: Check, keine Abweichungen, die ich vorher zumindest gesichtet haben sollte. Den Lenkstangenaufbau habe ich mir dennoch über die Anleitung zu Gemüte geführt, denn immerhin wird die Lenkstange beim Vsett9+ anders (de)montiert als beim Vsett8. Tatsächlich ein Kinderspiel: Hochklappen, dabei den Hebel und den Haken darunter wegziehen, die Lenkstange sauber vorne einrasten lassen und mit dem Federstift von der Einrastung abgleichen. Danach Hebel lockerer lassen, damit der Hebelhaken sich unten einhängen kann, Hebel nach oben mit Spannung anziehen und dann die Schraube am Hebel in die Lenkstange schrauben. Diese Hebelschraube war auch das einzige Kleinkind in dem Szenario, da sie ganz normal gerade hineingeschraubt werden musste, aber irgendwie im Winkel nach oben hing. Mit Gefühl wollte sie nicht, also wendete ich die Erlkönig-Methode an: Mit (etwas) Gewalt bissl herumreissen und schon war sie in der richtigen Position und konnte verschraubt werden. Nachdem ich auch zum Vsett9(+) zahlreiche Videos im Netz gesehen hatte, wusste ich diese Schraube auch ordentlich anzuziehen. Empfohlen wurde in einigen Videos auch den Sitz dieser Schraube ab und an immer mal wieder zu kontrollieren bzw. einen Gurt drum rum zu spannen.
Es bliebt also nur noch eine einzige Sache übrig: Hochklappen und Montieren der Lenkerstangen links und rechts. Schnippel-schnipp die Schutzfolien ab, Zeugs (mit zurückgezogenen Schraubteilen) hochgeklappt, einrasten lassen und die Schraubteile angeschraubt. Ja ... da war er nun ... dieser geschwungene Lenker. Find es halt weniger prickelnd wenn es so gut wie keine gerade Stelle am Lenker gibt wo man etwas montieren kann. Aber dazu dann später mehr, denn in diesem Moment war mir nur noch wichtig den Vsett9+ auszukundschaften. Und wow ... was soll ich sagen ... er ist SO anders als der Vsett8.
Jawoll Herr Flottenkommandant! Fahrantritt!
• Teil 1: Prüfungen vor der Fahrt •
Sitzt alles? Ja
Wackelt irgendetwas? Nein
Lichter funktionieren? Ja
Bremslichter funktionieren? Ja
Blinker funktionieren? Ja
Luftdruck geprüft? "Nein, wird sofort gema .... ähh ... wie?"
----» Das Ventil ist so dermaßen nahe am Motorgehäuse, ich komm da mit dem Aufsatz meiner Fahhradpumpe in keinster Weise ran. Rene? Hilfe
Vor Fahrantritt habe ich auch noch die P-Settings durchgeschaut. P11, das EABS, ist auf 4 von 5 gestellt - so wie ich es beim Vsett8 auch habe. P12, die Beschleunigungsstärke, auf 5 von 5 - so wie ich es beim Vsett8 auch habe. Sonst alles fein und schick - es darf also losgehen mit dem ersten Ausritt.
Und zu guter Letzt mit eingeklapptem Seitenständer (so wie man es machen sollte, nicht wie ich letztens am Vsett8 ^^) noch auf den Vsett9+ mal probe-bestiegen und etwas Druck draufgegeben. Mir kamen die Federeinstellungen so erst mal in Ordnung vor, von daher kein Bedarf zur weiteren Anpassung.
• Teil 2: Was bitte tut Sonic the Hedgehog in meinen E-Scooter? •
Ohne lang einzuleiten: Ich musste P12 von 5 auf 3 runterschalten. Ich konnte den Vsett9+ beim Anfahren sonst in keinster Weise bändigen - und übertreibe dabei nicht. Wenn ich mich schon vorher auf den Scooter draufstelle und ihn selbst mit meinem Eigengewicht und sanftem Ziehen des Gashebels 0, wirklich NULL, bändigen kann, dann kann ich nur noch hinzufügen, dass es 3 Versuche und keine 6m Strecke für diese eindeutige Erkenntnis benötigt hat. So heftig geht der ab. Nicht vergessen: DualMotor (DM) ist aktiviert und bleibt es auch durchgehend wie im Erstpost oben bechrieben.
Und auch schon in den ersten wenigen Metern danach hatte ich einen ersten, sehr guten Eindruck vom .... ja, doch, mir fällt das beim Reflektieren grade eben auf, dass ich auch für diesen Vsett recht flott ein Gefühl entwickeln konnte, wo ich glaube, dass es sich um die Art und Weise handelt "wie der E-Scooter es wünscht geritten zu werden". Vielleicht spinn ich, keine Ahnung, möchte ich auch gar nicht beurteilen Tatsache ist, dass ich die erste Unebenheit (der "Hausstrecke"), die ich entweder umfahre (EC) oder mit Schrittgeschwindigkeit langsam be- und wieder ab-hügle (Vsett8), mit dem Vsett9+ mal einfach so, einfach direkt so, einfach mal einfach so direkt weggebügelt habe.
• Teil 3: Zeig mir deinen wahren Charakter! •
Da kommen wir nämlich auch schon zum ersten wichtigen Punkt: Der Vsett9+ besitzt einen gänzlich anderen Fahrcharakter als der Vsett8. Hier kann ich nur nochmal bestätigen, dass der Vsett8 wirklich ein Fun-Scooter ist. Maximaler Spass garantiert. Aber der Vsett9+? Der will keinen Spass, der will abliefern, richtig performen und seinem Reiter mit Kraft und Stabilität zur Seite stehen. Zumindest ist das mein erster Eindruck - an dieser recht früh geschilderten Stelle, aber auch nach der gesamten ersten heutigen Probefahrt. Was der Vsett9+ gegenüber dem Vsett8 auch nicht hat, ist der Sportfaktor - wobei er nicht fehlt, denn der Vsett9+ denke ich möchte auch gar nicht sportlich sein, sondern ein von Hummeln im Arsch getriebenes wildes Tier unter der Haube.
Auch zum Fahrcharakter gehörend ist das allgemeine Beschleunigungsverhalten, da er recht flott auf den 25km/h drauf ist, sich das alles aber nicht so wirkllich wie 25km/h anfühlt. Gefühlt meine ich, dass es nicht daran liegt, dass er langsamer fährt, sondern dass die eigene Wahrnehmung etwas "betrogen" wird. Müsste mal probieren ob ich bis 1 zählen kann oder ob der Vsett9+ schon davor auf angezeigten 25km/h ist. Das ist nämlich meine Vermutung: Dass ich maximal grade bis 1 zählen kann, der Vsett9+ schon auf 25km/h drauf ist, ich aber noch auf den "Beschleunigungskick" warte, den ich vom EC und auch vom Vsett8 her kenne. Wie gesagt - muss ich dann mal probieren. Beim Vsett8 habe ich öfter erwähnt, dass man bei hecklastigem Fahrstil in Kurven richtig spürt wie der Vsett8 vom Motor hinten schiebt - das hat der Vsett9+ (soweit ich heute feststellen konnte) gar nicht. Ist auch irgendwo verständlich. Wenn der Motor keine Signale bekommt, dass er mehr Power geben müsste - warum sollte er dann.
Und das ist auch etwas, das mich heute bei 2 steilen Stellen sowas von irritiert hat. Denn der Vsett9+ ist dort raufgefahren als wären wir auf ebener Strecke unterwegs. Das ist wirklich irritierend wenn man es von anderen E-Scootern nicht so kennt. Das einzige was vom Beschleunigungsverhalten der Vsett9+ dem Vsett8 in nichts nachsteht, ist die Tatsache, dass auch hier der Tempomat beim bergab fahren nicht einklinkt. Hatte man ihn davor schon drin und es geht danach wieder bergauf, dann braucht der Vsett9+ ein gutes Stück länger als der Vsett8, um zu registrieren, dass er wieder Gas geben sollte. Der Vsett9+, die kleine Schlafmütze
Die Federungen wirken bei der Fahrt recht starr, federn aber viel mehr weg als die Federungen vom Vsett8, ohne dabei grossartig zu spüren, dass gefedert wird. Grundlegend gut, genauer drüber nachgedacht - und auch nach der ersten Ausfahrt ein wenig spürbar gewesen - wird dadurch jedoch auch mehr an den Körper übertragen - spürt man auch nicht grossartig. Das ist denke ich etwas wo sich die Balance zwischen dem Vsett9+ und mir erst mit etwas mehr Erfahrung noch einpendeln muss.
Allgemein vom Fahrverhalten kann ich sonst noch sagen, dass - klar bedingt durch die Länge des Vsett9+ - der Wendekreis auch nicht so eng gefahren werden kann wie beim Vsett8. Auch da denke ich werde ich noch etwas auf Erfahrungsschatzsuche gehen
Bilder dieser ersten Tour:
• Teil 4: Achtung, Wildwechsel •
Wie man es von Strassenschildern, die auf Wildwechsel hinweisen, kennt - es könnte gebremst werden müssen Und auch das ist beim Vsett9+ so anders als beim Vsett8. Bei beiden Modellen beginnt das EABS ungefähr zeitgleich mit den mechanischen Bremsen zu ziehen. Der Unterschied ist jedoch der, dass ich meine beim Vsett8 ist das primäre Bremssystem das EABS, die Trommelbremsen kommen dann nach, während ich beim Vsett9+ so empfinde, dass man spürt wie das EABS kommt, aber umso stärker bzw. länger die Bremse gezogen wird, die hydraulischen Scheibenbremsen übernehmen als wäre es so ausgemacht gewesen. Hier stelle ich Parallelen zum EC fest, aber bin auch auf neue Erkenntnisse gestossen: Beim Bremssystem des Vsett8 muss man sich keine Gedanken machen - ziehen, passt. Mit Scheibenbremsen ist jedoch Hebelziehen mit Gefühl eine gute Erwartungshaltung des Reiters. Da ich noch nie hydraulische Bremsen mit einem Fahrzeug probieren konnte und ich auch ordentliche, nicht diese minderwertigen vom EC, Scheibenbremsen auf Kraft und Verhalten testen wollte, hab ich es mir natürlich dementsprechend gegeben. Somit bezüglich des gefühlsorienten Hebelziehens: Beim Vsett9+ sind die Reifen mal richtig flott angehalten, umso eher man kräftig an den Bremshebeln zieht und das kann je nach Untergrund dann schon zu einem mehr oder weniger günstigen Weiterrutschen auf Fahrbahnebene führen. Da werde ich mich auch noch rantasten müssen. Alles in allem finde ich nach dieser ersten Ausfahrt die Bremsleistung beeindruckend.
Tatsächlich war es an einer Stelle so, dass unerwartet abbremsen musste - dazu mehr in diesem Post => RE: Geschichten über die guten Dinge beim E-Scootern
• Teil 5: Abschliessendes zur ersten Ausfahrt •
Der Lenker oben ist schon extremst angenehm bei der Fahrt. Es hat irgendwas vom Greifen her bzw. der Haltung wenn der Lenker geschwungen ist wie beim Vsett9+. Da ich erst später Dinge auf die Lenkerstange befestige, werde ich zu diesem Thema auch später wieder zurückkommen Auch die feste Höhe der (nicht höhenverstellbaren) Lenkstange finde ich überraschenderweise für mich sehr passend. Wie auch beim Vsett8 habe ich den Winkel von Display/Gashebel-Konstrukt und Vorderbremse auf der Lenkerstange angepasst. Zu meiner Überraschung, aber nicht Unfreude, war das D/G-Konstrukt bei Ankunft des Vsett9+AT bereits nahezu ganz losgelöst - so hab ich mir 2 Handgriffe extra erspart
Als mir Rene vor etwas Zeit anbot auch den Vsett9+ AT testen zu dürfen, passierte natürlich das für mich normalste: Ich tu schon mal vor-erkunden im Netz. Bei einer dieser "Sessions" fiel mir auf, dass die Lenkstange ganz anders in das Deck mündet als beim Vsett8. Denn das ist eines der wenigen Dinge beim Vsett8, die mich schon eher stören: Die Lenkstange mündet nicht vorne rein, sondern mehr von oben und nimmt so einen Teil des Decks weg. Beim Vsett9+ scheint mir ist es ein Kompromis daraus wie es beim Vsett8 und wie es beim EC gelöst wurde - nicht ganz von vorne, aber auch nicht ganz von oben. Beim Vsett9+ darüber hinaus noch sauberer gelöst, da die Lenkstange ganz anders ins Deck einmündet (siehe Bilder oben). Warum mich das beim Vsett8 stört ist einfach erklärt: Ich kann mein vorderes Bein nur senkrecht neben dem, von oben einmündenden, Lenkstangenblock platzieren, nicht aber schräg. Meine "Stance" ist goofy, aber nicht quer (~90°) wie am Skateboard, sondern (vorne) eher ~20°. Beim Vsett8 bin ich vorne gezwungen 0° statt ~20° präferiert bzw. "90°" Goofy einzunehmen - beim Vsett9+ darf ich wieder "custom goofy" machen.
Klar ginge "custom goofy" auch auf dem Vsett8 indem ich das vordere Bein vor den Lenkstangenblock stelle, jedoch müsste ich mit dem hinteren Bein dann weiter nach hinten raus - dafür hat der Vsett8 nach hinten aber keinen Platz mehr. Beim Vsett9+ ist soviel Platz vorhanden, ich könnte darauf noch ein 2-stöckiges Vogelhotel mit Aussichtsplattform einrichten. Ja, diesmal ein wenig übertrieben, aber ihr wisst was ich meine Denn mir ist bei der heutigen, ersten Ausfahrt öfter mal aufgefallen, dass ich mich da nach Lust und Laune ausbreiten, ja richtig absteppen kann. Vorderes Bein hier, dann mal dort, hinteres Bein mal hier, dann mal dort, bisschen weiter vor, zurück, zur Seite, dort rüber neigen, bisschen hinten wieder am Schwanzerl steigen, usw. "Freiheit", was das Deck betrifft, definiert der Vsett9+ nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Vsett8 und dem EC auf jeden Fall erst mal neu.
"Ridin' dirty" habe ich heute ausgelassen, da es mir wichtig war einen ersten, recht umfassenden, aber nicht so sehr zielgerichteten Ersteindruck aufnehmen zu können. Und so richtig wollte ich es auch gar nicht nach all dem, was ich heute bereits erleben durfte vom Vsett9+. Der Vsett8 ist der Exit Cross Killer, der Vsett9+ legt das gesamte Sortiment von iohawk lahm
Sonst noch abschliessend: Ich hatte schon so ein Gefühl, dass es fies werden könnte, wenn der Vsett9+ ankommt und ich mit dem Vsett8 noch nicht die "Volltour" gefahren bin. Jetzt weiss ich, dass die Realität eine noch Härtere ist als die Vermutung hinsichtlich Härte. Aber ich werde mich zusammenreissen - dabei hilft mir, dass mir Rene erst noch erklären muss wie ich an die Ventile der Reifen rankomme
• Teil 6: Abschlussbericht •
Angekommen ist der Vsett9+ mit 0km auf dem Display und 49V. Somit sind die heutigen Daily Stats:
Laut Display km-Stand alt: 0km, km-Stand neu: 9km
Laut Display V: alt 49V, neu 47V
Wir befinden uns bei der ersten Ladung, bisher wurde noch nicht aufgeladen.
PS: Rene, du wusstest das bereits alles, wie sehr mich der Unterschied flashen würde, richtig? Du wusstest das bereits, gib es zu
PPS: Ich wage es mal mich jetzt schon soweit aus dem Fenster zu lehnen und zu sagen "Wenn der Vsett9+ weiter so macht was er zu versprechen scheint und keine knarzenden und/oder quietschenden Federungen an den Tag legt, ist die Sache nach heute eh schon klar". Die Zukunft wird es zeigen.