Erlaubte Leistung von E-Scootern 600W Nennleistung oder 600W Peakleistung?

Bitte beteiligt euch am Thema mögliche zukünftige Aussichten für E-Scooter in Österreich seit der 41. KFG Novelle vom 21.04.2023 => Diskussions-Thread
  • So, konnte mir nun beide Artikel vollständig durchlesen und auch das Video ansehen. Kurz und bündig, meiner Meinung nach: Die spinnen doch alle.


    Aus dem Standard: "Wiens Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) sprach am Montag von einem "Boom von E-Mopeds" in der Stadt und von einem damit einhergehenden Problem. Denn der Platz auf den vorhandenen Radwegen wird immer knapper, wenn sich neben Rädern, E-Bikes und E-Scootern auch E-Mopeds sowie große Lastenfahrräder oder E-Cargo-Geräte tummeln."


    No sh*t sherlock? Der Platz wird immer weniger - wer hätte das denn jemals vermuten können :S Ich mag Wien als Stadt nicht sonderlich weil der Strassenverkehr absolut irre ist, ständig überall Menschenmasseln am Wuseln sind und die Strassen und Wege teilweise Kurven und Bahnen ziehen, dass ich einfach nur als Fußgänger oder Passivreisender im PWK/Bus/etc unterwegs sein möchte. Ja, in Graz ist es ruhiger als in Wien, aber hat es in Graz die gleichen Probleme was Platz (allgemein, nicht nur "Radwege") und Verkehrsaufkommen betrifft? Oh YES we have.


    Vor vielen Jahren hatte ich mal mit einem Kunden ein Gespräch bez. Verkehrssituation in Graz und er sagte nur eine Sache: "Verkehrstechnisch ist Graz ausgelutscht". Und er hat recht. Wird in Wien wahrscheinlich nicht anders sein. Aber anstatt das so klar zu formulieren und somit auch zuzugeben, dass Politik, Stadt- und Verkehrsplanung nichts mehr einfällt, wird vorgezogen Neuem immer weniger Raum zu geben. Kann man machen, aber vielleicht funktioniert Inklusion so aber nicht. Vielleicht hat das auch einen Grund warum es "auf einmal" E-Scooter, E-Mopeds (und in Zukunft womöglich noch weiteres?) gibt, das am Strassenverkehr (ob mit PWKs/etc oder auf Radwegen, ist alles StVO) teilnehmen möchte. Das Ziel sollte es doch sein einen Raum zu schaffen, in dem Lösungen das primäre Ziel sind, nicht irgendwelche Abschaffungen oder Verbannungen per se.


    Grade dann wenn es heisst "Da geht aber mir ehrlich gsagt das ein bissl zu wenig schnell, weil wir brauchen jetzt eine Lösung für das Thema" ist direkt Vorsicht empfohlen. Irgendeinen parteipolitischen motivierten Humbug auftischen, um schnell irgendeinen weiteren parteipolitisch motivierten Unfug umzusetzen, ist entbehrlich. Vielleicht hat auch das einen Grund, warum diese "Arbeitsgruppe auf Bundesebene seit einem Jahr" an der Sache dran ist und nicht hetzt. Ich frage mich an dieser Stelle, ob sich schon mal jemand beschwert hat weil zB "der Zug zu schnell beim Bahnschranken durchgefahren sei und deswegen 2 Radfahrer rüpelhaft umgeweht hat" oder ähnlicher Unfug, der auf den ÖV bezogen ist. Wahrscheinlich nicht. Nein, nicht weiter drüber nachdenken. Mir selbst ist ja auch noch nie ein Bus, eine Strassenbahn, ein Zug oder ähnliches vor der Nase weggefahren obwohl laut Haltestelle noch Zeit gewesen wäre bis zur Abfahrt. Auch noch gar nie, ja wirklich gar nie, also nie nie ... ok, ihr checkt den Sarkasmus eh schon, passt, dann weiter ... also: noch gar niiiieeee kam es vor, dass Busse, Züge, Strassenbahnen usw an mir vorbeirauschten obwohl ich - Anmerkung: SICHTBAR - an der Haltestelle stand. Weil das noch nie passierte, kann ich auch gar nicht der Einzige sein, dem sowas nie passierte :D


    Weil ich vorhin "alle" gesagt habe: Ja, alle. Denn es sind nicht "DIE Autofahrer" oder "DIE E-Scooterfahrer" usw, sondern nur (und das macht's umso trauriger) "DIE Menschen". Heute wieder ein E-Scooterfahrer entgegengekommen - mit einer Hand am Lenker weil er irgendwas an der Jacke gefummelt hat und ohne Helm oder andere Sicherheitsausrüstung. Oder auch heute: Autofahrer vor mir, der wohl eher selten mit Fahrbahn bzw. Fahrspuren zu tun haben muss, so schön aussen rechts in den Radfahrstreifen is er reingestanden an der roten Ampel. Oder letzte Woche: Einspurig motorisierter Fahrer, die einfach mal so in der Mitte eine neue individuelle Fahrspur zwischen der (zuvor) eigenen und der entgegenkommenden Spur auf einer Hauptstrasse erschuf. Schön. Man könnte meinen "Österreich ist doch eine Autofahrernation" weil "wir müssen ja, wir müssen fahren, des liegt uns im Blut -sabber-" (oder so) und das damit irgendwie begründen, also abtun. Nein, nicht wirklich, denn wären wir "eine Autofahrernation", dann würden wir uns im Verkehr auch dementsprechend sicher, respektvoll und vorausschauend verhalten. Mich lässt das vermuten, dass ein allgemeines Desinteresse vorliegt hinsichtlich des Themas beim gemeinsamen Reisen aktiv mitzuwirken. Und oh, welch Wunder, natürlich keine Überraschung, dass sich diese Mentalität dann auch in der Politik widerspiegelt bzw. von ihr so propagiert wird.


    Natürlich könnten wir nun sagen: Ja, dann halt mehr Kontrollen oder verpflichtende kleine Kurse mit Prüfungen, damit die Verkehrstauglichkeit und die Fähigkeit zur Umsetzung des dazugehörigen Wissens gewährleistet bleibt, aber naja ... da simma dann rasch bei George Orwell und anderen Problemen. Aber ich hätte ehrlich gesagt nichts dagegen, wenn zumindest mal dahingehend Maßnahmen ergriffen werden, um die allgemeine Sicherheit zu gewährleisten. Geht mir nicht ein wie ich nahezu täglich E-Scooter- und Radfahrer am Gehsteig antreffen muss und es ihnen net mal peinlich is. Helmpflicht auf Rad und E-Scooter, was is damit, sowas darf nicht unermahnt und ohne über Vorschriften zu informieren durchgehen.


    Und wahrscheinlich haben wir gar kein "E-Scooter- bzw. E-Moped-Problem", vielleicht doch eher allgemein ein "Verkehrsproblem" und zwar bestehend aus dem Fundament (Infrastruktur), den Variablen (Verkehrsteilnehmer) und den Gegebenheiten (Gesetzen). Genau, wieso funktioniert es in den Niederlanden denn?


    So, haben fertig ... vorerst ... :D


    Gibt es noch immer keinerlei Interessenvertretung für unsere Anliegen?

    So wie es aussieht bis auf die AK, aber eher auf Zuruf, gibt es momentan keine dedizierte Interessenvertretung.

    Wenns so weitergeht muss i in die Niederlande ziehen und mir dort n Job suchen.

    Dramatisch aufgetischt mon ami :D

  • Heute in der Kleinen Zeitung:

    „E-SCOOTER IM VISIER:

    Worauf die Polizisten nun mit Argusaugen achten


    Die Zahl der E-Scooter nimmt zu. Die Polizei Steiermark reagiert darauf nun mit einer Aktionswoche. Welche Spielregeln für E-Scooter gelten und worauf man achten sollte.


    Wo darf man mit E-Scooter fahren?

    Immer befahren werden dürfen Radwege, sowie die Fahrbahn. Sollte kein Radweg zur Verfügung stehen, dürfen Wohnstraßen und Begegnungszonen genutzt werden. Sofern das Radfahren in Schulstraßen oder Fußgängerzonen ausdrücklich erlaubt ist, gelten diese Regelungen ebenso für E-Scooter.


    Welche Konsequenzen haben Übertretungen für E-Scooter-Fahrer?

    Bei Mängeln an der Ausstattung zahlt man zehn Euro, für das Telefonieren während der Fahrt sind 50 Euro fällig. Kompliziert wird es, wenn die maximal erlaubte Geschwindigkeit von 25 km/h überschritten wird. Dann zählt der Scooter zu den Kraftfahrzeugen. Nummerntafel und Führerschein wären dann zwingend notwendig. Daher werden hier bei einer Übertretung zudem das Kraftfahrzeug- und Führerscheingesetz schlagend. Wie hoch die Strafe tatsächlich ausfällt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Bei einer extrem überhöhten Geschwindigkeit kann man laut Kohlbacher allerdings mit „einigen hundert, bis mehrere tausend Euro“ rechnen.


    Kann man durch Fehlverhalten am Scooter seinen Führerschein verlieren?

    Ja. Fährt man mehrmals unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, setzt man seinen Führerschein aufs Spiel. Dieser darf zwar nicht an Ort und Stelle abgenommen werden, allerdings kann die Polizei eine Verkehrsverlässlichkeitsprüfung veranlassen, die zum Entzug des Führerscheins führen kann.


    Dürfen E-Scooter von der Polizei bei Übertretungen von der Polizei beschlagnahmt werden?

    Grundsätzlich ja. Das Gesetz, das die Beschlagnahmung von Autos ermöglicht, gilt auch für E-Scooter. Allerdings muss man mehr als 60 km/h zu schnell unterwegs sein. „Das ist kaum zu erreichen“, meint Kohlbacher. Selbst in einer 30er-Zone wären das 90 km/h. Dass diese Geschwindigkeit nicht unmöglich ist, bewies Anfang April ein junger Mann in Graz. Er war mit rund 100 km/h unterwegs.


    Wie wird die Geschwindigkeit von E-Scootern durch die Polizei gemessen?

    Radarpistolen kommen auch im Verkehr abseits von Autos und Motorrädern zum Einsatz. Ist keine Radarpistole in Sicht ist, heißt das aber nicht, dass zu schnelles Fahren nicht geahndet werden kann. Denn: Polizisten dürfen die Geschwindigkeit schätzen. „Es ist einem Polizisten zuzumuten, Geschwindigkeiten zu schätzen“, sagt Kohlbacher. Auf Basis dieser dienstlichen Einschätzung eine Strafe ausstellen werden.


    Wie kommen elektrische Tretroller, die mehr als 25 km/h fahren können, in den Umlauf?

    In Österreich dürfen im Handel keinen E-Scooter kaufen, der mehr als 25 km/h fahren kann. „Es kann natürlich vorkommen, dass diese regulär verkauft, werden eine Drossel beinhalten, und der Käufer diese Drossel ausbaut und die Maximalgeschwindigkeit dadurch modifiziert, erlaubt ist das keinesfalls“, stellt Kohlbacher klar.


    Wo findet der Schwerpunkt der Landesverkehrsabteilung statt?

    Die Aktionswoche findet noch bis 12. Mai in der gesamten Steiermark statt. Graz hat dabei eine gewisse Sonderstellung – hier übernimmt die Fahrradstreife einen Großteil der Kontrollen.“


    Fazit: Kein Wort zur Wattzahl!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

ama